Orchester der Vereinigten Bühnen Wien
Allabendlich erstklassige Aufführungen
Das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien wurde 1987 gegründet. Es besteht heute aus 80 Instrumentalistinnen und Instrumentalisten verschiedenster Genres, die sich während der vergangenen Jahrzehnte zu einem einheitlichen und vielbeachteten Klangkörper entwickelten. Das Orchester spielt allabendliche, erstklassige Aufführungen der Musicals in den Theaterhäusern der VBW und ist aufgrund seiner hohen Qualität auch im Jazz- und Bigband-Bereich tätig. Darüber hinaus weiß es bei Filmmusik-Interpretationen sowie durch die Mitwirkung bei Operetten und modernen Kammeropern wie auch zahlreichen Konzertreihen im In- und Ausland zu beeindrucken.
Einer der fixen Klangkörper im Wiener Theatergeschehen
Seit mehr als einem halben Jahrhundert stellt es einen der fixen Klangkörper im Wiener Theatergeschehen dar: 1965 als "Orchester Theater an der Wien" ins Leben gerufen, um der wachsenden Bedeutung Wiens für eine Musicaltradition im deutschsprachigen Raum gerecht zu werden, wurde es durch die Fusion mit dem Orchester des Raimund-Theater 1987 unter seinem nunmehrigen Namen als Orchester der Vereinigten Bühnen Wien neu gegründet. Seither hat es nicht nur konstant seine Qualität als eines der professionellsten Ensembles für Musicalaufführungen im deutschsprachigen Raum unter Beweis gestellt, sondern seinen Wirkungsbereich vielfältig darüber hinaus erweitert.
Die frühen Tage des Hausorchesters des Theater an der Wien sind mit legendären Namen wie Johannes Fehring als Dirigent sowie etwa Robert Opratko, Hans Salomon, Karl Kowarik und Toni Stricker verbunden, die bereits den Musicalproduktionen in der Direktionszeit von Rolf Kutschera – darunter große Broadway- und Westendstücke wie „Der Mann von La Mancha“ mit Josef Meinrad, Blanche Aubry/Dagmar Koller und Fritz Muliar oder „Anatevka“ mit Yossi Yadin und Lya Dulizkaya besondere Strahlkraft verliehen. Schon damals saß das Orchester auch im Graben, wenn es an Operetten-Hits wie „Die lustige Witwe“ oder „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár ging, aber auch frühe Musical-Eigenproduktionen wie „Helden, Helden“, „Das Glas Wasser“ und „Die Gräfin vom Naschmarkt“ stießen auf reges Echo. Auf der Bühne brillierten in dieser Zeit Stars wie Johannes Heesters, Marika Rökk, Nicolai Gedda, Peter Minich, Irmgard Seefried, Michael Heltau, Harald Serafin, Liselotte Pulver, Lucia Popp, später auch Rainhard Fendrich und Alexander Goebel, um nur einige zu nennen.
Das VBW Orchester on stage mit Aleksey Igudesman
Igudesman 2014
Konzerte für Kids und Eltern
Montag, den 22. Sept. 2014, Raimund Theater
„Niemand glaubt, dass ich ein Wiener bin“
Aleksey Igudesman und das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien
Mit der Intendanz von Peter Weck am Theater an der Wien hielt ein Sensationserfolg Einzug
Ab der Saison 1983/84 eroberte Andrew Lloyd Webbers „Cats“ gezählte 2080 Aufführungen lang in- und ausländische Musicalfans. „Cats“ stand somit auch 1987 während der Neuformierung des Orchesters der Vereinigten Bühnen Wien auf dem Spielplan, sodass die Zeit des Übergangs durch Kontinuität gekennzeichnet war. In der Folge gelang es dem Klangkörper auch, sein Profil als Unterhaltungsorchester weiter zu schärfen. Es gestaltete Fernseh-Shows, begleitete Künstler wie Udo Jürgens auf internationalen Tourneen und wurde zur Mitwirkung bei zahlreichen Schallplatten- und CD-Einspielungen herangezogen – eine Tätigkeit für die es bald unter Dirigenten wie Rudolf Bibl, Robert Opratko, Herwig Gratzer und Adrian Manz hohe Anerkennung erntete.
Unter Weck wurden zunächst der Schweizer André Bauer und danach Caspar Richter zu neuen Musikdirektoren ernannt. Ausgebaut wurde in den 1990er-Jahren die Zusammenarbeit mit hochkarätigen Künstlern aus dem Bereich des Jazz, darunter etwa Joe Zawinul, Toots Thielemans, Ray Charles, Dave Brubeck und Bill Russo. Parallel erfolgte auch eine regelmäßige Zusammenarbeit mit internationalen Stars aus dem Bereich der klassischen Musik wie Thomas Hampson, Katia und Marielle Labeque, Johan Botha, Julian Lloyd Webber, Bo Skovhus, Victoria Loukianetz, Alexandru Badea, Renate Pitscheider und Barbara Daniels.
Das VBW Orchester on stage
Benefizgala "20 Jahre Rote Nasen Clowndoctors"
Benefizgala "20 Jahre Rote Nasen Clowndoctors" am 30. November 2014, Volkstheater Wien
Rolando Villazón und das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien
Musikalische Leitung: Koen Schoots
Eines der letzten professionellen Unterhaltungsorchester in Europa
Mit der Uraufführung der Kinderoper „Tulifant“ im Oktober 1990 im Wiener Ronacher hob das Orchester unter großem Medienecho das letzte Bühnenwerk des international renommierten österreichischen Komponisten Gottfried von Einem aus der Taufe.
Nach „Cats“ und dem nicht minder erfolgreichen „Phantom der Oper“ (1988–1993) begann in Wien unter den Intendanzen von Rudi Klausnitzer und Kathrin Zechner eine lange Reihe an Musicaluraufführungen, deren Klang natürlich unmittelbar mit dem Orchester der Vereinigten Bühnen Wien verbunden ist – wie etwa „Freudiana“, „Elisabeth“, „Tanz der Vampire“, „Mozart!“, „Rudolf“ und „Rebecca“.
Im Mozart-Jahr 2006 gab es mit „Die Weberischen“ eine von Felix Mitterer und den Tiger Lillies verfasste musikalische Komödie rund um die Frauen im Leben des Wolfgang Amadeus Mozart zu sehen. Christian Kolonovits dirigierte diese Uraufführung, unter seiner Leitung tauchte man 2007 mit „Die Habsburgischen“ ein weiteres Mal auf unterhaltsame Weise in die österreichische Geschichte ein.
Heute stellt das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien eines der letzten professionellen Unterhaltungsorchester in Europa dar, fielen doch viele der früher selbstverständlichen Unterhaltungsorchester von Rundfunkstationen dem Sparstift zum Opfer. Durch die offene Haltung seiner Mitglieder, von denen viele über eine Ausbildung sowohl im klassischen als auch im Jazz-Bereich verfügen, ist es in der Lage, ein breites Spektrum stilistischer Vielfalt abzudecken und sich auf immer neuen Schauplätzen zu bewähren. In die Ära von Musikdirektor Koen Schoots (2010-2017) fallen Erfolgspremieren wie „Ich war noch niemals in New York“, „Sister Act“, sowie seit der Intendanz von Christian Struppeck u.a. „Mamma Mia!“ und „Mary Poppins“ und die konzertanten Aufführungen von „Jesus Christ Superstar“, „Phantom der Oper“ und „Love Never Dies“.
Zu zentralen Orchesterprojekten der jüngeren Zeit zählten etwa 2014 die viel beachtete Gemeinschaftsproduktion von Bert Brechts/Kurt Weills „Die Sieben Todsünden“ mit Maria Bill und eine „Rote Nasen“-Benefizgala mit Rolando Villazón im Wiener Volkstheater.
Auf großen Zuspruch stieß auch das Musikvermittlungsprogramm „Niemand glaubt, dass ich ein Wiener bin“ unter der Leitung von Aleksey Igudesman.
Das Konzert „A Tribute to Frank Sinatra“ - 2015 beim Jazz Fest Wien in der Wiener Staatsoper mit großem Orchester unter der Leitung von Herbert Pichler und Solisten wie Thomas Quasthoff und Angelika Kirchschlager - wurde vom Publikum mit „Standing Ovations“ gefeiert.
Intendant Christian Struppeck setzt den Weg international erfolgreicher Uraufführungen fort
Begeistert aufgenommen und mit exzellenten Kritiken bedacht wurde die viel beachtete Weltpremiere der Eigenproduktion „Schikaneder“ zu Beginn der Saison 2016/17, bei der das Orchester einmal mehr seine stilistische Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte und ein Klangbild der Mozart-Zeit hervorzauberte.
Eine Weltpremiere eröffnete auch die Saison 2017/18: Mit Austro-Pop und den größten Hits von Rainhard Fendrich feierte "I Am From Austria", das Musical von Titus Hoffmann und Christian Struppeck am 16. September 2017 seine Uraufführung im Wiener Raimund Theater. Nur zwei Wochen später kehrte zum 20. Jubiläum eine der erfolgreichsten Eigenproduktionen der VBW nach Wien zurück: Roman Polanskis Kultmusical „Tanz der Vampire“, bei dem das Orchester mit den bombastischen „Symphonic Rock“-Klängen der Musik von Jim Steinman einmal mehr das Ronacher erbeben ließ.
Mit den "Vampiren" endete die Ära von Musikdirektor Koen Schoots. Von Geschäftsführung und Intendanz wurde eine Musikdirektion ins Leben gerufen, der seitdem Herbert Pichler, Carsten Paap, Michael Römer und Peter Biro angehören.
Auf die erfolgreiche Eigenproduktion Tanz der Vampire folgte „Bodyguard“ mit spektakulären Choreographien und Grammy-prämierten Songs von Whitney Houston. 2019 kehrte "Cats" ins Ronacher zurück, das Stück, mit dem die Erfolgsgeschichte der Vereinigten Bühnen Wien 1983 begann. Während das Raimund Theater einer Generalsanierung unterzogen wurde, nutze das Orchester die Zeit, um unter der Leitung von Herbert Pichler ein Sonderprojekt mit dem finnischen Künstler Jimi Tenor und ein Programm mit Werken von Friedrich Gulda und H.C. Artmann gemeinsam mit dem Schauspieler Karl Markovics aufzuführen. Die Corona Pandemie stoppte weitere Unterfangen, mit einem der beeindruckendsten Werke der Musicalgeschichte "Miss Saigon“ konnte das Raimundtheater im Jänner 2022 in neuer Pracht wieder seine Pforten öffnen.
Das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien
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