DAS PHANTOM DER OPER relaxed performance

Musical – ein Erlebnis für alle
DAS PHANTOM DER OPER - relaxed performance 001 © Stefanie J. Steindl

Andrew Lloyd Webbers Meisterwerk in entspannter Atmosphäre im Raimund Theater erleben! Am 14. Juli bieten die VBW gemeinsam mit der Österreichischen Autistenhilfe eine „relaxed performance“ von DAS PHANTOM DER OPER an. 

 

Die Vereinigten Bühnen Wien sehen sich als Theaterbetrieb der Stadt Wien in der Verantwortung, allen Menschen die Möglichkeit zu geben, Musiktheater erleben zu können. Mit einem einzigartigen Vorstellungsformat wollen die VBW auch Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Neurodiversität (u.a. Autismus, ADHS) einen spannenden und gleichzeitig entspannten Musicalbesuch ermöglichen.

Gemeinsam mit der Österreichischen Autistenhilfe bieten die VBW daher erstmals im deutschsprachigen Raum eine sogenannte „relaxed performance“ eines Musicals an: Am 14. Juli 2024 wird DAS PHANTOM DER OPER im Raimund Theater in diesem besonderen Format gezeigt.

„Relaxed performances“ sind am Broadway und West End bereits etabliert. Die Adaptionen, die für die „relaxed performance“ von DAS PHANTOM DER OPER in Wien durchgeführt wurden, wurden bereits in New York und Sidney erprobt und in Abstimmung mit Regisseur Seth Sklar-Heyn auch für das Wiener Publikum angepasst. Der Vorverkauf ist ab sofort eröffnet.

 

In entspannter Atmosphäre zum Musical-Genuss für alle

Ursprünglich von der Autismus-Community für Kino- und Theatervorstellungen entwickelt, ist das Konzept sowohl für Menschen im autistischen Spektrum als auch für Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen, Tourette-Syndrom, Lernschwierigkeiten oder ADHS geeignet. Menschen, die sich durch strenge Konventionen im Theater ausgeschlossen fühlen, können hier in lockererem Ambiente die Vorstellung genießen.

Da eine Bühnenshow durch Licht- und pyrotechnische Effekte sowie laute Geräusche auf manche Menschen überfordernd wirken kann, werden diese Reizfaktoren in der „relaxed performance“ reduziert oder weggelassen. Des Weiteren bleibt der Zuschauerraum während der gesamten Vorstellungsdauer mit gedimmtem Licht beleuchtet und es ist möglich, den Saal zu verlassen, um bei Bedarf eine Auszeit in einem der zur Verfügung gestellten Ruheräume im Theater zu nehmen. Die Besucher*innen können auch jederzeit an den Platz zurückkehren, ohne auf eine Einlasspause während der Vorstellung warten zu müssen. Durch einen früheren Haus- und Saaleinlass sowie eine längere Pause sollen zusätzlich Hektik und Stress beim Theaterbesuch reduziert werden. Im Vorfeld hilft ein Leitfaden in einfacher Sprache bei der Vorbereitung auf den Musicalbesuch.

 

Downloads

  • „Die Wien Holding wird in diesem Jahr 50 Jahre alt und ist seither aus dem Wiener Stadtgeschehen und dem Alltag der Wiener*innen nicht mehr wegzudenken. Kunst und Kultur gehören dabei zu den größten Faktoren, die die Lebensqualität dieser Stadt aber auch die Anzugskraft für Besucher*innen aus dem In- und Ausland ausmachen. Wir wollen dieses Angebot stärken und weiter ausbauen und dabei auch die Inklusion von Menschen mit Behinderung und Neurodiversität weiterdenken und -leben. Mit diesem Format setzen die VBW ein ganz besonderes Zeichen in diese Richtung.“

    Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding
  • „Während für das offizielle Österreich bei allen Fortschritten in Sachen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention noch viel umzusetzen bleibt, gehen die Vereinigten Bühnen Wien mit viel Feingefühl voran und zeigen, was alles möglich ist! Und das im doppelten Sinne, weil an dieser besonderen Inszenierung mit Leonie Strahl eine Klientin der Autistenhilfe ihr Knowhow einbringen durfte. Als Lichttechnikerin im Raimund Theater ebenso wie mit ihrem Studium Event-Engineering. Indem wir Betroffenen die Chance zur Integration bieten, werden sie wertvoller Bestandteil der Gesellschaft!“

    Jutta Steidl, Österreichische Autistenhilfe
  • „Die Vereinigten Bühnen Wien als einer der größten Kulturbetriebe der Stadt Wien und in ganz Österreich verfolgen seit jeher die Mission, Musiktheater auf höchstem Niveau und gleichzeitig niederschwellig anzubieten. Es ist uns ein großes Anliegen, das besondere Erlebnis eines Musicalbesuches möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Mit der „relaxed performance“ bieten wir auch Menschen, für die ein Theaterbesuch unter gewohnten Bedingungen zu viel Stress auslösen kann, die Möglichkeit, Kultur live zu erleben und mit Familie und Freund*innen zu teilen. Wir nehmen damit eine Vorreiterrolle im deutschsprachigen Raum ein.“

    Franz Patay, Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Wien
  • „Mit der „relaxed performance“ bei DAS PHANTOM DER OPER wollen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion und Neurodiversität gehen. Das Publikum erlebt in dieser besonderen Show das beliebte Musical in einem entspannteren und speziell an besondere Bedürfnisse der Besucher*innen abgestimmten Rahmen. Auch für unsere Darsteller*innen und die Teams hinter den Kulissen wird dies eine ganz neue Erfahrung, da die Vorstellung an vielen Stellen anders sein wird, als sonst. Wir freuen schon uns sehr darauf und hoffen, dass dieser Abend allen Beteiligten ein bereicherndes und stark bedürfnisorientiertes Theatererlebnis bereiten wird.“

    Christian Struppeck, Musical-Intendant der Vereinigten Bühnen Wien
  • Am Konzept der „relaxed performance“ für DAS PHANTOM DER OPER wirkte auch die VBW-Mitarbeiterin Leonie Strahl mit, die Autistin ist und mit ihrem Assistenzhund Magic seit 2023 als Lichttechnikerin im Raimund Theater beschäftigt ist.

    „Ich freue mich, bei diesem großartigen Projekt meine Erfahrungen aus meinem persönlichen Alltag und meiner Bachelorarbeit zum Thema Neurodiversität und Lichttechnik einbringen zu können. Für neurodiverse Zuseher*innen muss die Inszenierung sehr sensibel umgesetzt werden. Ich finde es toll, dass die Vereinigten Bühnen Wien dieses Angebot als eines der ersten Theaterunternehmen umsetzen und neurodiversen Menschen die Möglichkeit geben, Musiktheater entspannt erleben zu können. Initiativen wie diese öffnen die Welt für Autist*innen.“

    Leonie Strahl, VBW-Mitarbeiterin mit Autismus